
Woche 30 – Was die Umfragen zeigen
Wenig Neues in den Umfragen dieser Woche. Es gibt nur wenige Veränderungen und das sind weiter besonders für die Union gute Nachrichten. Politisches Topthema war die Vertrauenskrise der deutschen Autohersteller.
Die wichtigsten Trends
Vier Umfragen sind diese Woche aktualisiert worden und bei Infratest gab es ein Kuriosum: Nicht ein einziger Wert hat sich im Vergleich zur Vorwoche verändert. Dieses Ergebnis deckt sich mit unseren Beobachtungen insgesamt: Alle Parteien entwickeln sich ohne nennenswerte Veränderungen auf dem Niveau der letzten Wochen weiter.
Damit sehen wir die Union weiter je nach Modell bei eta 36 bis 39 Prozent, die SPD landet zwischen 22 und 25 Prozent und alle vier kleinen Parteien pendeln zwischen 7,5 und 9,5 Prozent.
Was das jetzt heißt
Auch auf die Gefahr hin, dass wir uns wiederholen: Der Union kann auf Zeit spielen und der SPD läuft sie davon. In der vergangenen Woche waren es noch genau zwei Monate bis zur Wahl und die Aufholjagd für Martin Schulz und die Sozialdemokraten wird von Tag zu Tag schwieriger. Auch diese Woche sehen wir keine Trendumkehr: In drei der vier Umfragen hat sich der SPD-Wert nicht verändert.
Was wirklich wichtig war
Die Debatte um die deutsche Automobilindustrie hat die vergangene Woche dominiert. Einige Medien haben die Verflechtungen der Parteien mit dieser deutschen Schlüsselbranche kritisiert, aber eine “schuldige” Partei gibt es an dieser Stelle nicht.
In der Diskussion um mögliche Fahrverbote tun sich vor allem Grüne, Union und FDP hervor. Während sich die Grünen generell auch ein Verkaufsverbot für Diesel- und Benzinerfahrzeuge vorstellen können, sind Union und Liberale entschieden gegen solche Verbote. Nach Willen von Christian Lindner soll es nicht einmal ein Fahrverbot für schmutzige Dieselfahrzeuge in Innenstädten geben. Sein Argument auf Twitter: Es könne nicht sein, dass Geringverdiener, die sich kein neues Auto leisten können, ihr Auto künftig am Stadtrand abstellen müssen.
(Foto von Todd Diemer auf Unsplash)